Ansichtssache

Ansichtssache? - erfundene Betrachtungen aus Sicht des Menschen
- Der perfekte Hund?

Ansichtssache I
Ein Freizeit-Stöckchen-Holer mit Spaß am Spaziergang? Erlauben Sie uns am Anfang eine ironisch-amüsante und frei erfundene Betrachtung (?) über die Erwartungen an unseren Haushund.
• er soll eine gewisse Größe haben – stattlicher Kerl –
• mit uns toben und kämpfen – ein richtiger Rabauke –
• mit joggen oder beim Fahrradfahren begleiten – ohne abzuhauen –
• ein souveräner „Held“ und „Beschützer” sein – damit ich sicher bin –
• mich freudig zu Hause erwarten – wenn es sonst keiner tut –
• uns beim Spaziergang begleiten – und nicht jagen gehen –
• ein „Schmuseknuddelkuschelbärhase“ –
zum so richtig lieb haben –

Der Hund, ein süßer kleiner „Immerda“, der eben einfach nur da ist, der keine Ansprüche hat, nicht diskutiert und meinem Leben einen Sinn gibt. Man hat also keine Verpflichtungen außer spazieren gehen, Futter hinstellen, Stöckchen werfen...

– der tut einfach was ich ihm sage ohne zu widersprechen...
Ansichtssache II - mögliche Betrachtungen aus Sicht des Hundes - Der unlogische Mensch!
Was würden wir wohl erfahren, wenn Hunde menschisch könnten oder sie sogar ein Buch über die Spezies der Zweibeiner schreiben würden? Hier nun eine kleine Auswahl von denkbaren Verknüpfungen:
• Als Hund habe ich viele Freiheiten. Ich beginne meistens das Spiel und beende es auch.
• Meine Fehlverhalten werden nicht immer korrigiert und dennoch soll ich immer gehorchen.
• Ich bekomme täglich mein Futter, ohne etwas dafür zu leisten.
• Wer vorgeht der führt, oder? – na egal, an der Leine gehe ich jedenfalls meistens vor.
• Nachdem ich abgeleint bin, gehe ich gern schnuppern, suchen und buddeln. Ich halte auch Ausschau nach anderen Artgenossen, während der Mensch sich scheinbar an der frischen Luft und den blühenden Pflanzen erfreut. Habe ich eine Fährte gefunden und will durchstarten, um die Jagd zubeginnen ruft der Mensch lauthals meinen Namen oder pfeift. Man könnte annehmen, dass er mir dieses Vergnügen nicht gönnen möchte oder das er sich daran beteiligen will. Leider ist er immer zu langsam. Wie dem auch sei:
Ich muss dann einfach losrennen.
Ein Hund – der keine Wünsche offen lässt?
Welche Rasse darfs denn sein? Einige Beispiele für eine Talentsuche.
• Retriever sollen so richtige Familienhunde sein – die sind so goldig
• ein Collie – ein treuer Freund wie Lassie
• ein Westhighlandterrier – in der Werbung ist der so niedlich
• der Deutsche Schäferhund – so einen Rex mit Gerechtigkeitssinn
• der Weimeraner aus der Futterwerbung – schönes, silbergraues Fell und sportlich
• ein Tierheimhund – „ein älterer Hund ist weniger aufwendig“... (?)

Wer ist unproblematischer – Rüde oder Hündin?
Wie immer der Mensch sich auch entscheidet, die Rassenvielfalt unabhängig von der Größe ist in der heutigen Zeit sehr groß, aber einen genetisch vorprogrammierten „Alleskönner Hund” kann man nicht erwerben. Nur durch eine sachkundige und kompetente Erziehung kommt man zu einem Hund, mit dem der Mensch eine harmonische und
vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann!
Sinnvolles Verhalten üben?
 • Ich mache Sitz und bekomme mein Leckerli – braver Mensch, sehr gelehrig.
• Ist das Leckerli alle, gehe ich meistens und suche mir etwas Eigenes.
• Ohne Leckerli vor der Nase bin ich nicht besonders motiviert etwas zu tun.
• Oft bin ich von meinem Umfeld so entzückt und abgelenkt – besonders bei Wildtieren oder anderen Artgenossen – das mir das Leckerli dann egal ist. Meistens kann ich es mir sowieso später abholen.

Fazit: Ich kann ein ganzes Leben lang nur auf hundische Weise mit dem Menschen kommunizieren. So wie ich mich innerartlich verständige, teile ich mich auch meinem Zweibeiner mit. Viele Verhalten des Menschen finde ich unlogisch, besonders dann wenn er gar nicht handelt. Aus diesen Missverständnissen können dann auch schon mal Probleme entstehen, ...oder?

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